Eine Woche mit Natalie. Donnerstag.

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09:52, Redaktion, Besprechungsraum ‚Dornbach‘

„Mir geht’s heut nicht so gut“, sagt Natalie, die fette Sonnenbrille auf dem roten Näschen.

„Ich hab gerade ein Deja vu. Die Ansage hör ich doch jeden Donnerstag.“

„Ich hasse es, mit Verschwörungstheoretikern zusammen zu arbeiten, habe ich dir das schon mal gesagt?“

„Heute noch nicht. Aber Ernst beiseite: kann man helfen?“

„Ich hab gestern in meiner ‚Stricken für die NSA‘-Gruppe so einen Typen kennengelernt …“

„Stop! Will ich den Rest der Geschichte überhaupt hören?“

„Klappe, Zwickel. Also: sieht super aus, schwingt die Nadel wie ein junger Gott, vom Allerfeinsten, Tendenz: fit im Schritt, wie ein frisch massierter Kobe-Stier.“

Kurze Pause. „Und verheiratet!“

„Autsch!“

„Gesundheit!“

„Kann es sein, dass du noch zu wenig Probleme hast?“

„Mein allergrößtes Problem sitzt gerade vor mir, grinst deppert und hat penetranterweise auch noch das Hosentürl offen.“

„Hoppla! Bei meinen Versuchen dich sexuell am Arbeitsplatz zu belästigen bin ich normalerweise subtiler.“

„Was mach ich mit dem Kerl?“

„Mit dem verheirateten Strickvirtuosen?“

„Mhm.“

„Vergiss ihn. Strickende Männer haben was Gruseliges.“

„Passt doch perfekt zu Halloween.“

„Hallo wer? Ich verweiger im Normalfall diese sinnbefreiten US-Importe.“

„Du bist ein wahrer Freund.“

„Mango gefällig?“

 

 

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