Lexikon des Arbeitsalltags (A-D)

A

Arbeitstag: Zeitlich meist begrenzte, im Rahmen des Broterwerbs unerlässliche Entität, die unsere Freizeit torpediert.

After-Work-Bier: Zeitlich meist kaum begrenzte Entität, die die effektive Produktivität des nachfolgenden <Arbeitstags> und ggf. die darauf anschließende Freizeit torpediert. Vorspiel für den notwendigen Broterwerb, daher unerlässlich.

B

Bullshit-Bingo: Ein vor dem Hintergrund fruchtbarer, zweckmäßiger und effizienter Kommunikation während eines Arbeitstags etabliertes, undabdingbares Set an Handlungen und Phrasen von Vorgesetzten, die vieles sagen und wenig meinen. Handwerkszeug, um entstandene Kommunikationslücken rasch mit noch mehr euphemistischer Leere zu füllen. Grundlage für weitreichende Analysen während des <After-Work-Biers>.

Bereitschaft: In monetärem Sinne mehr oder weniger lohnenswerte, zeitlich begrenzte Versklavung seiner Person durch Mobiltelefone. Für manche „die Freiheit, die sie meinen“ -> (siehe auch <After-Work-Bier>), für andere die perfekte Ausrede, gesellschaftlichen Zwängen zu entfliehen.

Besoffen-Nüchtern-Dualismus: Die verschwimmende Grenze eigener Befindlichkeiten in den ersten Stunden nach einem <After-Work-Bier>. Meist alternierend begleitet von dezentem Drehschwindel, Kopfschmerzen und Allergien auf <Bullshit-Bingo>.

C

Chuzpe: Jene der gesunden Ernährung abträgliche Geisteshaltung von Kantinenköchen, die im zirkadianen Rhythmus den Blutdruck von Mitarbeitern um die Mittagsstunden steigen lässt.

D

Desillusion: Gelegentlich klar abgegrenzte Vorstufe zur <Frustration>. Seelisches Empfinden, das sich nach einem nicht zeitlich begrenzten, von <Bullshit-Bingo> geprägtem <Arbeitstag> ohne ein <After-Work-Bier> zwangsläufig einstellt.

Deckrüde: Begriff, der sich nach einem <After-Work-Bier> irrtümlich in diese Zusammenstellung verirrt hat.

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