Gestatten: Hausausweis

Irgendwo zwischen Karaokebar, Würstelstand und meiner Wohnungstüre ist mir meine Zutrittskarte für die Redaktion abhanden gekommen. Die Konsequenz: Seit heute Morgen laufe ich mit einem dieser unpersönlichen, von den Empfangsdamen ausgestellten „Hausausweisen“ herum. Ich fühle mich nicht mehr als vollwertiger Mitarbeiter des „Hernalser Morgenpostillons“. Darüber hinaus fühle ich heute ohnehin wenig – von den Hamsterfellphantomsensationen auf meiner Zunge einmal abgesehen.

Meine Schreibtischkollegin Natalie weiß sofort Bescheid:

„Na ‚Mister Hausausweis‘, wo warma denn gestern unterwegs?“

„In der Jägermeisterhölle“

„Heiß dort?“

„Feucht“

„Also schwül. Gut.“

„Schwül mit Aussicht auf Leberschäden“

„Du schaust aus, als hätt dich eine Kuh im Maul gehabt“

„War wahrscheinlich auch so. Hab da dunkle Erinnerungen in diese Richtung.“

„Bei dir sind Hopfen und Malz verloren“

„Nur die Zutrittskarte“

„Dein Name ist Ausweis, Haus“

„Und ich weiß von nichts“

 

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