Umweltschutz

Liebe Leser, meine Naturverbundenheit ist offensichtlich. Seit nunmehr vielen Jahrzehnten gilt eine meiner obersten Sorgen dem Schutz und der Bewahrung unserer Umwelt. Lesen Sie dazu einige Auszüge aus meinem Tagebuch.

 

14. Mai: Ein wunderschöner Frühlingstag, der zum Bärlauchbrocken in Neuwaldegg einlud. Selbstredend fuhr ich öffentlich mit dem 43er. Das war bequemer und ging recht flott.Der Anstieg zum Schwarzenbergpark war für einen durchtrainierten Kerl wie mich natürlich ein Klacks. Am Abend dann noch eine kurze E-Mail an den stellvertretenden Bezirksvorsteher rausgepfeffert. Die Politikerbagage soll nicht glauben, dass ich es mir noch lange gefallen lasse, wie schwer rund um die Straßenbahnstation Elterleinplatz Parkplätze zu finden sind. Bin dreißig Minuten gekreist!
18. Juni: hatte  ein ernstes Gespräch mit Lieblingskellner Frantisek. Thema: die wachsende Smog-Gefahr und Feinstaubbelastung in der Gaststube der Alsbachprinzessin. Als echter Anpacker ließ ich den Worten dann auch gleich Taten folgen und habe beim Schlecker einen guten Teil des Sparvereinguthabens in wohlduftende Raumsprays investiert. Das hat vielleicht gezischt!
8. Oktober: falls die Turmoil-Tankstelle auf der Hernalser Hauptstraße glaubt, sie könne jeden beliebigen Schabernack mit mir treiben, dann hat sie sich aber geschnitten! Mich mit Dumpingpreisen für Superbenzin zu ködern, nur um mir nach dem Tanken mitzuteilen, dass es heute nur noch frisch gebackene Lang- anstatt Kaisersemmeln gibt, schlägt dem Fass wohl den Boden aus. Werde künftig nur noch bei der OMV an der Westausfahrt tanken – dort versteht man noch etwas von Dienst am Kunden. Abends auf E-Bay ein vorsichtiges Gebot für einen Opel Kadett 67er Baujahr platziert. Ein sensationelles Auto – sowas wird heute ja gar nicht mehr gebaut. Als Zweitwagen in jedem Falle ein Gewinn!
21. Dezember: Weihnachten steht vor der Tür, aber ich gehe sicher nicht hin! Seit vielen Jahren ist es mir unmöglich, guten Gewissens ein Fest zu begehen, für das tausende und abertausende unschuldiger Nadelbäume ihr Leben lassen müssen. Da mache ich einfach nicht mit. In der Alsbachprinzessin kurz ins Lager gespernzelt, als Frantisek nicht aufgepasst hat. Scheint so, als ob ich heuer tatsächlich den von mir so lange ersehnten Mahagonischreibtisch mit Elfenbeinapplikationen und Aligatorenlederschreibunterlage von ihm bekommen würde. Juhu! Abends daheim den Fickus geschmückt.
01. Jänner: meine Teilnahme an der alljährlich organisierten freiwilligen Neujahrsbürgerputzkolonne „Dreck weg, sonst krachts in Hernals!“ verlief erstaunlich stressfrei. Es hat den Anschein, als würden meine steten Appelle, die Leute sollen zum Jahreswechsel doch einfach darauf verzichten, ihre Feuerwerke in Hernals abzubrennen, endlich Früchte tragen. Gut möglich, dass auch die von mir ins Leben gerufene Initiative „Silvester bei Nachbarn“ endlich greift. Hi, hi – die haben heute ganz schön geflucht, die Währinger …

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